Stationäre Energiespeicher

Großbatteriespeicher – Stabilität für das Stromnetz

Investmentchance und gleichzeitig ein wichtiger Teil der Energiewende: Großbatteriespeicher werden immer interessanter für Energieunternehmen, Stadtwerke, Projektierer und Netzbetreiber. Die Technologie und die Anwendungsgebiete entwickeln sich kontinuierlich weiter, bei sinkenden Kosten.

Großbatteriespeicher haben viele Vorteile

Von Großbatteriespeichern sprechen wir, wenn Strom im Megawatt-Bereich gespeichert und verwendet wird. Sie helfen das Stromnetz zu stabilisieren, Lastspitzen zu kappen oder werden am Strommarkt vermarktet. Wie auch die bekannten Haus- oder Gewerbespeicher nutzen die großen Anlagen elektrochemische Batterien: Lithium-Ionen-, Blei-Säure- oder Redox-Flow-Batterien. Sie brauchen aber dabei weitaus mehr Platz und werden deswegen oft in Schiffscontainern verbaut.

Das ist zum einen eine praktische und günstige Lösung, zum anderen können die Speicher auf diese Weise auch modular vergrößert werden – abhängig von ihrem Gebrauch.

Seit 2016 finanzieren wir stationäre Großbatteriespeicher. Seitdem haben wir insgesamt eine Speicherleistung von mehr als 100 Megawatt finanziert und sind damit im deutschen Markt eine der größten Finanzierer von Großbatteriespeichern. Unsere Kunden sind hauptsächlich Projektierer aus dem Erneuerbaren Energien Bereich und Stadtwerke, die die Einsatzmöglichkeiten der Batteriespeicher nutzen.

Vermarktung: So setzen Sie Großbatteriespeicher ein

Es gibt verschiedene Anwendungsgebiete, im Rahmen derer Großbatteriespeicher zum Einsatz kommen können. An der Strombörse zum Beispiel wird der tatsächlich benötigte Strom inklusive prognostizierter Schwankungen gehandelt.

Am Regelleistungsmarkt und Regelarbeitsmarkt werden über ein Ausschreibungssystem kurzfristige Schwankungen im Stromnetz ausgeglichen. Marktteilnehmer müssen u.a. positive oder negative Regelenergie bereitstellen:

  • Positive Regelenergie: Sie ist die Reserve, sollte unerwartet zu wenig produzierter Strom zur Verfügung stehen. In dem Fall speisen Anbieter am Regelleistungsmarkt Strom in das Netz ein.

  • Negative Regelenergie: Gibt es zu viel Strom und zu wenig Nachfrage im Netz, nehmen Anbieter Strom auf – er wird dann beispielsweise in Großbatteriespeichern gespeichert.

Der Regelleistungsmarkt wird von den vier Übertragungsnetzbetreibern verantwortet und kann wie folgt unterteilt werden:

  • Primärregelung: Der Strom muss innerhalb von 30 Sekunden für das Stromnetz zur Verfügung stehen. Diese Reserve wird als Erste abgerufen, sollte es plötzliche Schwankungen geben. Der Großbatteriespeicher wird über die Netzfrequenz automatisiert gesteuert und reagiert somit sofort auf Veränderungen.

  • Sekundärregelung: Sie muss innerhalb von fünf Minuten zur Verfügung stehen.

  • Minutenreserve: Diese muss innerhalb von 15 Minuten bereitstehen.

Die zweite und dritte Kategorie der Regelleistung wird hauptsächlich von Gaskraftwerken und Pumpspeicherkraftwerken dominiert. Für die schnelle Primärregelleistung sind neben Pumpspeicherkraftwerken auch Großbatteriespeicher sinnvoll.

Am Regelleistungsmarkt teilnehmen: die Anforderungen

Die Angebotsgröße für die Teilnahme am Regelleistungsmarkt beträgt für die Primärregelung, Sekundärregelung und Minutenreserve mindestens 1 Megawatt.

Darüber hinaus gibt es notwendige Präqualifikationen, die Teilnehmer am Markt erfüllen müssen. Das Verfahren läuft über die Übertragungsnetzbetreiber in der jeweiligen Regelzone, in der sich der Großbatteriespeicher befindet, und dauert mindestens zwei Monate.

An der Strombörse können auch Betreiber kleinerer Batteriespeicher teilnehmen, beispielsweise Gewerbespeicher.

Wichtig zu beachten: Die Nachfrage, z. B. auf dem Primärregelleistungsmarkt, ist begrenzt. Das europäische Verbundsystem – dem neben Deutschland auch die Schweiz, Belgien, Frankreich, Österreich und die Niederlande angehören – hat einen Bedarf von gegenwärtig 1.500 Megawatt. Diese Nachfrage wird sich nach unserer Einschätzung vorerst nicht drastisch erhöhen. Die Konkurrenz um die Ausschreibungen am Markt wird deswegen größer, je mehr Großbatteriespeicher und andere Speicher oder Erzeuger teilnehmen.

Großbatteriespeicher finanzieren - darauf sollten Sie achten

Die Kosten und die Finanzierung von stationären Großbatteriespeichern hängen unter anderem von folgenden Faktoren ab:

  • Wie viel Leistung und Kapazität hat Ihr Speicher?

  • Welchen Speichertyp wollen Sie finanzieren?

  • Wie nutzen Sie den Speicher? Die Finanzierungsdauer unterscheidet sich je nach Vermarktungsart.

  • Wie hoch ist Ihr Eigenkapitaleinsatz?

  • Wie entwickeln sich die unterschiedlichen Anwendungsgebiete und welche Prognosen werden für die kommenden Jahre verwendet?

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Jens Richter

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