Was macht einen guten Landwirt aus? Die Liebe zu Natur und Tieren vielleicht. Wetterfest muss er sein. Wetterschwankungen und die Auswirkungen auf seine Landwirtschaft muss er aushalten können. Seine Familie muss akzeptieren, wenn er in der Hochsaison auf dem Trecker sitzt, statt im Badesee zu planschen. Für Christoph Schulz ist ein weiterer Aspekt ganz wichtig: Ein guter Landwirt muss voraus schauen und wissen, was im nächsten Jahr, in fünf und in zehn Jahren sein soll. Nur dann funktioniert die Übergabe an die nächste Generation reibungslos.
Die Familie lebt vor allem vom Ackerbau, der den größten Teil der 800 Hektar ausmacht. Mit dabei ist auch viel Grünland, wovon die Rinder- und Schweineaufzucht profitiert. Seit einiger Zeit gehört eine Hähnchenmast dazu. Um dafür eine Heizungsanlage aus erneuerbaren Energien aufzubauen, kam der Schulzenhof zu einer Biogasanlage. Die kann ebenfalls aus Ackerbau- und Grünlandresten betrieben werden. Rinder, Schweine und Hähnchen verkaufen die Schulzens an große Händler. Ein kleiner Teil geht in die eigene Fleischerei.
Der Schulzenhof ist breit aufgestellt und konnte aus eigenen Erträgen langfristig und gesund wachsen. So ist eine Basis entstanden, die den Hof in ruhigem Fahrwasser hält – unabhängig von Direktzahlungen aus der Europäischen Union und unabhängig von Marktschwankungen. Auch diese Art zu wirtschaften haben die Schulzens von Generation zu Generation weitergegeben. Für Vater Ulrich Schulz ist es keine Selbstverständlichkeit, dass vier Generationen auf dem Hof leben. Dass seine Eltern ein so hohes Alter erreicht haben und die Jugend auf dem Hof geblieben ist, ist für ihn ein Glücksfall. Aber ganz sicher ist es auch das Ergebnis der vorausschauenden Nachfolgeregelung und den damit verbundenen Perspektiven für die Jugend.
Die drei kleinen Töchter übernehmen vielleicht auch irgendwann einmal den Hof vom Vater. Das ist Zukunftsmusik. Aber dann doch gar nicht so weit entfernt, wenn man voraus schaut wie ein guter Landwirt.
„Gesund zu wachsen und die Betriebsnachfolge verantwortungsbewusst zu planen, ist auch davon abhängig, wie gut ein Finanzpartner die Situation eines landwirtschaftlichen Familienbetriebes versteht. Bei der DKB war uns da zu keiner Zeit bange.“
Ulrich und Christoph Schulz vom Schulzenhof in Atterwasch