1. Schultag an der Weidenschule1. Schultag an der Weidenschule
Inklusive Pädagogik

Weidenschüler geben den Takt vor

Eine Grundschule, in der Kinder mit und ohne Handicap gemeinsam unterrichtet werden, im eigenen Tempo und ohne Leistungsdruck? In Schmalkalden gab es das nicht, bis Sozialpädagogin Wibke Raßbach und Ergotherapeutin Christine Pietzsch den "Förderverein Grundschule Asbach e.V." gründeten.

Was als kleine Schule begann, hat heute eine lange Warteliste

Träger der Weidenschule ist der Förderverein Grundschule Asbach e.V., der 2012 als Elterninitiative ins Leben gerufen wurde. Christine Pietzsch ist Vorsitzende des Vereins und Schulleiterin. Gemeinsam mit Evelyn Roscher, der zunächst einzigen Lehrerin, fördert sie ein Schulkonzept, das auf 2 Säulen beruht: Montessori-Pädagogik und starker regionaler Praxisbezug. Zur Seite stehen ihnen nicht nur engagierte Eltern und Pädagogen, sondern auch viele Unternehmen und Kulturinstitute der Umgebung. Alle sind mit viel Herzblut dabei.

Am Anfang war viel Skepsis

Zunächst standen der freien Grundschule viele skeptisch gegenüber. In Schmalkalden-Meiningen gab es vorher kein Schulkonzept, dass sich am individuellen Leistungsniveau der Kinder orientierte und statt strengen Lehrplänen zu folgen die Nähe zur Natur fördert – und das nicht nur am Wandertag. Monatelanges Verhandeln mit dem Bildungsministerium, den Behörden und den Stadträten sowie die Suche nach einer passenden Bank zehrten an den Nerven. Auch die Eltern waren skeptisch, dennoch: 2012 öffnete die Weidenschule ihre Pforten. Und das mit zunächst nur 4 Kindern in der ersten Klasse. Mittlerweile besuchen 45 Schüler*innen die Weidenschule. Der Platz wird knapp und die Warteliste immer länger.

2 Weidenschülerinnen

Inklusive Pädagogik

Das Schulkonzept orientiert sich am individuellen Leistungsniveau der Kinder. Hier werden sie mit und ohne Handicap gemeinsam unterrichtet werden, im eigenen Tempo und ohne Leistungsdruck.

Weidenschüler singen in der Kirche

Außerschulische Lernorte

An außerschulischen Lernorten entdecken die Kinder aktiv ihre Region und lernen in der Praxis.

Die Kinder lernen aktiv ihre Region und die Natur kennen

Drei Lehrerinnen, zwei Erzieherinnen, zwei Lernbegleiterinnen sowie zwei Integrationshelferinnen betreuen die Klassen. Besonders beliebt ist der wöchentliche “Draußentag”: An außerschulischen Lernorten, wie zum Beispiel dem Blindeninstitut, dem Meininger Theater, der Schlossapotheke oder der Streuobstwiese entdecken die Kinder aktiv ihre Region und lernen in der Praxis. Das Konzept lebt und die Nachfrage nach Schulplätzen ist groß. Die Weidenschule wächst und wächst. Bald sollen weitere Räume in einem leer stehenden Schulgebäude im Ort angemietet werden. Mit der Weidenschule ist der Traum einer Grundschule in Erfüllung gegangen, in der Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet werden, in der Individualität geschätzt und Selbstständigkeit gefördert wird.

„Dank gilt allen voran unseren Weidenschülern, die uns täglich zeigen, wofür wir gekämpft haben. Dank gilt auch der DKB, die unsere Vision unterstützt und uns in der schwierigen Phase der Wartefristfinanzierung begleitet hat, den Eltern, die auch in unsicheren Zeiten an uns geglaubt haben, den Firmen und Vereinen, die uns mit Spenden unterstützt haben und unsere "Draußentage" mit Leben füllen. Und nicht zuletzt unserem Trägerverein, dessen Mitglieder ihre freie Zeit in Bildung und Integration investieren.“

Christine Pietzsch, Schulleitung Weidenschule

www.weidenschule.de

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Mitarbeiterin der Sozialwirtschaft